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3R-Project 42-92

Herstellung von Antikörpern: Einfluss der Adjuvantien auf die Immunantwort und die Belastung der Tiere

Fischer R.
Labor für Biochemie I, ETH Zürich, Zürich

Duration: 3 years End of the Project: 1995

Background and Aim
Mit dem vorliegenden Projekt sollen die aus 2 Vorgängerprojekten gewonnenen Erkenntnisse über Auswirkungen der Adjuvantien auf die Schmerzbelastung der Versuchstiere vertieft werden. Im Vordergrund steht dabei die Frage:
Welches kommerziell erhältliche Adjuvans eignet sich in bezug auf die Schmerzbelastung des Tieres und der Immunantwort am besten zur Immunisierung von Mäusen (monoklonale Antikörper, mAK) sowie für Kaninchen (polyklonale Antikörper, pAK). Dabei werden nach der Immunisierung der Tiere mit den verschiedenen Adjuvantien einerseits die Antikörpertiter im Serum bestimmt und andererseits in Zusammenarbeit mit dem Institut für Labortierkunde (Prof. Thomann) und dem Institut für Pathologie (Dr. P. Ossent), Universität Zürich, die Tiere auf pathologische Gewebsveränderungen untersucht.

Method and Results
Im Projekt wurden sieben kommerziell erhältliche Adjuvantien (Poly-A-poly-u, GERBU, RIBI, Pam3, Specol, Freund und Titermax) auf ihre immunstimulierende Wirkung sowie auf die Belastung der Tiere hin untersucht. Es hat sich gezeigt, dass in der Belastung der Tiere grosse Unterschiede zu finden sind: Poly-A-poly-U und das Freund'sche Adjuvans (subcutan verabreicht) verursachen keine bzw. eine geringe Belastung. In der Handhabung hingegen schneidet das Freund'sche Adjuvans schlecht ab (Zweispritzenverfahren zur Erstellung der stabilen Emulsion, grosse Verluste).
Aufgrund der vorläufigen Daten empfehlen wir das Poly-A-poly-U zur Herstellung monoklonaler Antikörper in der Maus. Poly-A-poly-U zeigt, zusammen mit dem GERBU eine gute Immunstimulation. GERBU könnte nach erfolgter Optimierung, mit dem Ziel die Belastung zu senken, auch empfohlen werden. Mit potenten Adjuvantien kann der Tierverbrauch bei Immunisierung verringert werden (reduce). Wenig oder nicht belastende Adjuvantien verringern den Schmerz der Tiere und verbessern dadurch den Tierversuch (refine).

References
3R-Info-Bulletin No 11, 1999